Verein Gesundheitsregion EUREGIO erhält Zuschlag aus Berlin – Forschungsprojekt Dorfgemeinschaft 2.0 startet am 1. November für fünf Jahre

Der Einladung des Vereins Gesundheitsregion EUREGIO in das Neuenhauser Hotel Restaurant Café Haus Brünemann waren zahlreiche Mitglieder, Projektpartner von Dorfgemeinschaft 2.0, Kooperationspartner und Freunde gefolgt. Das lag wohl auch an der Ankündigung zur Bekanntgabe der Entscheidung zum Förderantrag aus Berlin.
Der stellvertretende Vorsitzende des Vereins Gesundheitsregion EUREGIO, Dr. Markus Kirschner, freute sich zu Beginn über das rege Interesse. Bei der Begrüßung schloss er den Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann, den Stadtdirektor Günter Oldekamp und die internationalen Gäste der Hochschule Osnabrück ausdrücklich ein, die von Prof. Dr. Stefanie Seeling (Institut für duale Studiengänge, Pflege­wissenschaft), Prof. Dr. Ingmar Ickerott (Institut für Management und Technik) und Tanja Gerdes (International Faculty Office) begleitet wurden. Die chinesischen Studierenden an der Hong Kong Polytechnic University (Angela Cheng und Kene Chan) absolvieren im Rahmen des Studiums Pflege dual an der Hochschule Osnabrück, Campus Lingen, ihre Praktika bis Anfang August in der EUREGIO-KLINIK in Nordhorn. Die portugisische Gaststudentin an der Escola Superior de Enfermagem do Porto in Porto (Joana Alves) beendet mit ihrem Praktikum in Meppen Anfang August ihr Studium.

Geschäftsführer und Projektleiter Thomas Nerlinger gab anschließend die Entscheidung aus Berlin bekannt: „Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat unser Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 bundesweit als eines von fünf Projekten für eine Förderung bis 2020 ausgewählt. Das Ende April eingereichte Handlungskonzept wurde im Begutachtungsverfahren positiv bewertet und entsprechend empfohlen. Teamwork und Beharrlichkeit haben sich ausgezahlt: Wir können mit unseren Vereinsmitgliedern und Projektpartnern stolz auf das Erreichte sein. Wir haben nun die große Chance, die traditionellen Errungenschaften innovativ und bedarfsgerecht gemeinsam weiterzuentwickeln. Das ist ein großer Tag für unsere Region, die damit deutschlandweit eine Vorreiterrolle bei der Lösung demografischer Fragestellungen einnehmen wird. Die Stadt Neuenhaus und die Gemeinden Ohne und Brandlecht in der Grafschaft und die Samtgemeinde Spelle im südlichen Emsland hatten durch entsprechende Gremienbeschlüsse ihre aktive Rolle bei der Umsetzung vor Ort als sogenannte Satellitenstützpunkte zugesagt.“

„So ist es kein Zufall, dass wir nach den drei Veranstaltungen der ersten Phase im Nordhorner NINO HOCHBAU Kompetenzzentrum Wirtschaft, auf dem Lingener Campus der Hochschule Osnabrück und im Nordhorner Marienkrankenhaus die Stadt Neuenhaus für die heutige Veranstaltung zur Bekanntgabe der Entscheidung ausgewählt haben“, so Nerlinger.

Der Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann dankte in seinem Grußwort den Initiatoren, Projektpartnern und Akteuren des Vereins für das tatkräftige Engagement und betonte die hohe Bedeutung für die Projektregion Grafschaft Bentheim und Südliches Emsland für die kommenden Jahre.

Samtgemeindebürgermeister und Stadtdirektor Günter Oldekamp bekräftigte in seinem Grußwort die aktive Rolle der Stadt Neuenhaus bei der Projektumsetzung und gratulierte zum Erfolg des Vereins Gesundheitsregion EUREGIO.
Der Vorsitzende des Vereins, Dr. Arno Schumacher, zeigte sich nach Bekanntwerden der Entscheidung aus Berlin hoch erfreut: „Das ist ein Riesenerfolg und wirft anlässlich unseres fünfjährigen Vereinsbestehens im nächsten Jahr ein besonderes Glanzlicht auf unseren Verein und deren Entwicklung mit mittlerweile über 120 Mitgliedern.“
„Für unseren Verein und die Region war schon die erste Projektphase eine wertvolle Zeit, die viele neue Erkenntnisse mitgebracht hat“, so Nerlinger, und ergänzt: „Ein großer Dank gilt den über 60 mitwirkenden Projektpartnern und Unterstützern sowie den rund 4.400 teilnehmenden Grafschafter Seniorinnen und Senioren (44 % der Befragten) unserer 50-Plus-Befragung und 2.000 Teilnehmern unserer 15-Plus-Online-Befragung zwischen 15 – 25 in der Grafschaft und im Emsland. Die hohe Beteiligung an den Befragungen hat den hohen Stellenwert der demografischen Herausforderungen eindrucksvoll unterstrichen. Die wissenschaftlichen Ergebnisse der Hochschule Osnabrück, Campus Lingen, aus den Befragungen werden für unsere Projektumsetzung eine wichtige Grundlage bilden.“

Das Interesse an dem BMBF-Projekt „Innovationen für Kommunen im demografischen Wandel (InnovaKomm)“ war von Beginn an bundesweit sehr groß. Für die erste Projektphase hatte das BMBF bundesweit 20 Projekte von 121 Projektanträgen und nun für die fünfjährige Umsetzungsphase die finalen fünf Projekte ausgewählt. „Dass wir mit unserem Konzept schon in der ersten Phase auf einem richtigen Weg waren, wurde mir bei der Vorstellung von Dorfgemeinschaft 2.0 auf Fachveranstaltungen in Berlin und Frankfurt deutlich. Es gab viel Zustimmung und Anfragen aus allen Regionen Deutschlands. Dorfgemeinschaft 2.0 hat es damit erfreulicherweise bis ins Ziel geschafft“, so Nerlinger.
Projektstart wird der 1. November sein. Bis dahin steht für die Vorbereitung des Projektes noch eine Menge Arbeit an. Die voraussichtliche Förderhöhe liegt bei rund 5 Millionen Euro.


Das Projektkonsortium sieht im Handlungskonzept folgende elf Verbundpartner vor:
Gesundheitsregion EUREGIO e. V. (Koordination, Projektleitung Thomas Nerlinger)
Prof. Dr. Ingmar Ickerott (Hochschule Osnabrück, Campus Lingen)
Prof. Dr. Hartmut Remmers (Universität Osnabrück)
Prof. Dr. Stefanie Seeling (Hochschule Osnabrück, Campus Lingen)
Prof. Dr. Frank Teuteberg (Universtität Osnabrück)
Bentheimer Eisenbahn AG (Geschäftsführer Joachim Berends)
ENO telecom GmbH (Geschäftsführer Bernd Horstmann, Projektleiter Rainer Büter)
EUREGIO-KLINIK Grafschaft Bentheim Holding GmbH (Geschäftsführer Jürgen Thau)
I.T. Out GmbH (Geschäftsführer Hans-Peter Nickenig)
Lebenshilfe Nordhorn gGmbH (Geschäftsführer Thomas Kolde)
optadata.com GmbH (Projektleiter Ingo Feldhaus)
Abgerundet wird die Projektarbeit durch die Unterstützung desProjektkernteams, die das Projekt in der ersten Projektphase maßgeblich vorangebracht haben. Neben den Wissenschaftlern und der Projektleitung des Konsortiums zählen folgende Mitglieder dazu: Dr. Arno Schumacher (Vorsitzender), Albert Stegemann, (Mitglied des Bundestages), Gerrit Büter (Bauunternehmer), Gerold Potgeter (Architekt) und Birgit Kröner (Projektassistenz).

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