Projektteam Apotheke 2.0 zur Vorstellung im Bundestag

Christian Fitte (Universität Osnabrück), Dr. Olaf Elsner (Apothekerverband Westfalen-Lippe), Thomas Nerlinger (Geschäftsführer Gesundheitsregion EUREGIO), AG-Vorsitzender Christian Haase MdB, Abed Daka (Vorstandsmitglied Gesundheitsregion EUREGIO), Alina Behne (Universität Osnabrück), von links (Foto: Büro MdB Christian Haase).

Zur Diskussion des geplanten Apothekenstärkungsgesetzes hat die Arbeitsgemeinschaft Kommunalpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion das Projektteam Apotheke 2.0 in den deutschen Bundestag eingeladen, um die Medikamentenversorgung im ländlichen Raum zu diskutieren.

Zunächst wurde die Bedeutung der Apotheke vor Ort für eine flächendeckende Arzneimittelversorgung herausgestellt. Anschließend wurden Digitalisierungspotenziale zur Stärkung der intersektoralen Kommunikation und zur Entwicklung digitaler Services in Apotheken vorgestellt.

Der Vorsitzende Christian Haase MdB begrüßte die Vortragenden MdB Michael Hennrich (Berichterstatter AG Gesundheit der CDU/CSU Bundestagsfraktion), Thomas Nerlinger (Gesundheitsregion EUREGIO e. V.), Christian Fitte (Universität Osnabrück) und Dr. Olaf Elsner (Apotheker und Vorstandsmitglied Apothekerverband Westfalen-Lippe).

Thomas Nerlinger erläuterte, dass sich die Gesundheitsregion EUREGIO mit ihren rund 160 Mitgliedern und Projektaktivitäten dem ländlichen Raum verschrieben habe. Dabei gehe es um die Stärkung der Infrastruktur. Bei dem Projekt Apotheke 2.0 solle über Modelle ermittelt werden, welche konkreten Bedarfe es gebe. Erste Ergebnisse zeigen, dass Lotsen vor Ort gebraucht werden, weil gerade ältere Menschen nicht mit den Möglichkeiten der Digitalisierung allein zurechtkommen. Ziel sei es, die Apotheken vor Ort zu stärken, um eine „Stammapotheke“ in Verbindung mit digitalen Ergänzungen zu erhalten. Die Preisfrage sei nicht entscheidend. Wichtig sei vielmehr der Ansprechpartner vor Ort.

Dr. Olaf Elsner berichtete, dass der Apothekerverband gemeinsam mit der Gesundheitsregion EUREGIO und der Universität Osnabrück Anfang des Jahres das Projekt Apotheke 2.0 gestartet habe. Vielen Apotheken drohe das Aus, u. a. wegen Folgen der demographischen Entwicklung z. B. dem Nachfolgermangel. Apotheker haben bei der Versorgung mit Medikamenten vielfältige Aufgaben, die weit über „Schubladenziehen“ hinausgehen. Wichtig sei, Apotheken zu stärken, wenn diese bei Lieferung tätig werden. Nötig sei ein abgestimmtes Arbeiten von Arzt, Apotheker und Pflegediensten. Hierbei habe der Apotheker die Funktion eines Lotsen. Dafür brauche es zwischenmenschliche Kommunikation, die ein Mausklick nicht leisten könne. Bei dem Projekt Apotheke 2.0 stehe der Patient im Mittelpunkt. 

Christian Fitte ergänzt, das die Digitalisierung nicht nur Ursache für die Herausforderungen der Apotheken sei, sondern die Digitalisierung eine Lösung für diese Herausforderungen sein könne. Es gehe darum, Apotheken nach außen besser zu vernetzen, um die Apotheker zu entlasten. Die Möglichkeiten der Digitalisierung basieren auf vier Bausteinen: Es gehe um intersektorale Kommunikation, neue Betreuungs- und Versorgungsmodelle sowie eine Datenanalyse und Apothekenstudien. Die Apotheke müsse individueller gestaltet werden, damit individueller auf Patienten eingegangen werden könne. 

Der Vorsitzende Christian Haase MdB dankt für den Überblick über das Projekt Apotheke 2.0.

Projektteam Apotheke 2.0 vor dem Deutschen Bundestag (Foto: Konsortium Apotheke 2.0)

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