Mehr als 16.000 Besucher:innen, über 700 Aussteller und 300 nationale und internationale Speaker – die DMEA, Europas wichtigste Digital Health-Veranstaltung, geht nach drei Tagen erfolgreich zu Ende. Mit einem Plus von fast 50 Prozent im Vergleich zur letzten Veranstaltung vor Corona und 45 Prozent im Vergleich zu 2022 konnte die DMEA die Teilnehmerzahl noch einmal deutlich steigern.
Vom 25.-27.04.2023 kamen auf dem Berliner Messegelände all die zusammen, die die Digitalisierung des Gesundheitswesens entscheidend voranbringen wollen. Eröffnet wurde die DMEA von Bundesgesundheitsminister und Schirmherr Prof. Dr. Karl Lauterbach: „Wir leben in einer Zeit großer Veränderungen. Deshalb sind Diskussionsmöglichkeiten wie heute so wichtig. Ich bin sehr gerne wieder Schirmherr der DMEA und freue mich insbesondere, Ihnen etwas mitbringen zu können, was ich genau an dieser Stelle vor einem Jahr angekündigt habe: unsere Digitalisierungsstrategie. Digitale Lösungen sind Voraussetzung für das Wachstum der deutschen Wirtschaft.“
Bundesgesundheitsminister und DMEA-Schirmherr Prof. Dr. Karl Lauterbach konkretisiert in seiner Eröffnungskeynote die weiteren Schritte zur Digitalisierung des Gesundheitswesens. Thematisch spiegelt die DMEA die unterschiedlichen Facetten von Digital Health wider – von ePA, eRezept, KI, TI und DiGA über Datenschutz, Gesundheitsdatennutzung und Green-IT bis hin zu Interoperabilität und IT-Sicherheit. In seiner Keynote sprach Lauterbach über die konkreten weiteren Schritte zur Digitalisierung des Gesundheitswesens. Nachdem im März die Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitswesen und die Pflege vorgestellt wurde, soll die elektronische Patientenakte (ePA) jetzt zum Standard werden und durch detaillierte Aufklärung das Vertrauen der Nutzer:innen gewinnen. Bis 2025 sollen 80 Prozent der Patient:innen die ePA nutzen und das e-Rezept soll zum Standard werden. Noch in diesem Jahr ist die Einführung eines Medical Messengers geplant, über den sich Mediziner:innen sicher austauschen können.
Konkret wurde es im Rahmen der Session „Pflege braucht Vernetzung und wie kann diese heute konkret aussehen?“ Thomas Nerlinger von der Gesundheitsregion EUREGIO zeigte in seinem Beitrag die digitale Vernetzung von Care- und Casemanagement in einer ländlich geprägten Gesundheitsregion unter Nutzung der Telematikinfrastruktur (TI) am konkreten Beispiel des ReKo-Innovationsfondsprojektes auf. Marius Greuel vom Pflegewerk Berlin referierte über die Intersektorale Vernetzung der Pflege auf der Basis der TI. Dennis Appelt von acatech der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften beleuchtete die Domänenübergreifende Vernetzung in Deutschland der sowie die Vernetzung im Europäischen Gesundheitsdatenrum auf der Basis von Gaia-X. Bruno Ristok von der C&S Computer und Software GmbH zeigte die Vernetzung und Integration in Einrichtungen und Diensten der Altenhilfe anhand einer Gaia-X kompatiblen Digitalen Pflegeplattform auf. Durch die Session führte Johannes Dehm vom VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik.
Melanie Wendling, Geschäftsführerin Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V., Veranstalter der DMEA: „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah! Der Volksmund hat wie immer Recht: Die DMEA muss sich nicht hinter der HIMMS verstecken und niemand muss nach Israel oder in Europas Norden reisen, um zu sehen, wie auch das deutsche Gesundheitswesen sinnvoll, nutzerfreundlich und sektorübergreifend digitalisiert werden kann.“
Dirk Hoffmann, Geschäftsführer Messe Berlin: „Rund 30 Prozent mehr Aussteller und fast 50 Prozent mehr Besucherinnen und Besucher als vor der Pandemie – das ist ein starkes Zeichen und unterstreicht die Bedeutung der DMEA als eines der wichtigsten Digital Health Events in Europa. Die DMEA ist die ideale Plattform zum Austauschen, Informieren und Netzwerken hier in Berlin, einem der weltweit führenden Top-Standorte der Gesundheitswirtschaft.“
Quelle: Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V.