Foto Franz Frieling: Vorstandsmitglieder der Gesundheitsregion EUREGIO im Beisein des Apotheken-Vorbereitungsteams Dr. Werner Gajewski, Nadine Kaesler (beide Migasa Blisterzentrum), Abed Daka (allesgut Apotheke an der Diana in Bad Bentheim), Karin und Uwe Ammeling (Bookholter Apotheke).
Mehr als 60 Mitglieder folgten der Einladung zur Sommervisite ins Migasa Blisterzentrum mit anschließenden Vorträgen und Mitgliederversammlung im NINO HOCHBAU Kompetenzzentrum Wirtschaft in Nordhorn. Bei bestem Sommerwetter nutzten zahlreiche Mitglieder den Bustransfer der Bentheimer Eisenbahn AG. Dr. Werner Gajewski (Geschäftsführer Migasa PiVs Blisterzentrum) und seine Mitarbeiterin Nadine Kaesler stellten das Blisterzentrum in einem Vortrag mit Rundgang vor.
Lea-Marie Poschmann-Matos & Katharina Munk sorgten mit ihrer erfrischende Gesangseinlage für einen stimmungsvollen Auftakt. Der Vorsitzende Dr. Arno Schumacher knüpfte mit seinen Begrüßungsworten freudig an: „Heute haben viele von uns etwas Neues erfahren: Theorie und Realität eines Blisterzentrums. Und dies genau nach meinem persönlichen Geschmack: Zum Anfassen, mit Hintergrund und mit einem wichtigen Begleitthema als Vortrag. Ein besonderer Dank gilt Dr. Werner Gajewski und Nadine Kaesler für die wunderbare Unterstützung und Vorstellung.“
Dem Thema „Arzneimitteltherapie-Sicherheit“ widmete sich an diesem Abend Apothekerin und Inhaberin der Bookholter Apotheke – Karin Ammeling. Ein aktuelles Thema rückt zunehmend in den öffentlichen Fokus: Die Menschen werden immer älter, aber auch mehr Krankheiten müssen mit mehr Medikamenten behandelt werden. Wer behält den Überblick und wer sichert die korrekte Einnahme der Medikamente, deren Verträglichkeit mit der Nahrung oder auch der Medikamente untereinander? Karin Ammeling zeigte auf, wie modernes Medikationsmanagement heute auf Seiten der Apotheke vor Ort funktioniert, welche Fortschritte im digitalen Zeitalter gemacht werden und wie eine Optimierung der Gesundheitssorge gerade für ältere Patienten durch interdisziplinäre Zusammenarbeit geschaffen werden kann. Immer mit dem Hinweis auf die regionale Versorgung des Patienten in seinem gewohnten Umfeld mit seinen bekannten Ansprechpartnern. Kritisch beäugt wurde der bundeseinheitliche Medikationsplan, seine derzeitige Umsetzung im Vergleich zu seinem geplanten Nutzen und welche Schwierigkeiten sich derzeit noch in der Praxis aufzeigen.
Joachim Berends, Vorstand der Bentheimer Eisenbahn AG, erläuterte in seinem Vortrag die Trends ländlicher Mobilität und unterstrich dabei: „Die Wiedereinführung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) in der Grafschaft Bentheim und der damit verbundenen Neuordnung der Mobilität liefert Chancen für die Weiterentwicklung der Mobilität im ländlichen Raum. Zudem ist der ländliche Raum gut beraten, die sich aus der Digitalisierung ergebenden Chancen frühzeitig zur Entwicklung der Mobilität im ländlichen Raum zu nutzen.“ Dabei ging Berends auch auf die Chancen des Projektes Dorfgemeinschaft 2.0 für die Bentheimer Eisenbahn AG als Verbundpartner ein und präsentierte den Film VDV|Mobilty Inside App unter Beteiligung der Bentheimer Eisenbahn AG.
Thomas Nerlinger (Projektleiter) und Prof. Dr. Frank Teuteberg (Universität Osnabrück) setzten mit ihrem aktuellen Überblick zum Verbundprojekt Dorfgemeinschaft 2.0 den Schlussakzent der Sommervisite: „Die heutigen Diskussionsbeiträge zeigen eindrucksvoll innovative Lösungsbeispiele zunehmender Digitalisierung in unserer Region. Genau hier setzen wir mit unseren neun Verbundpartnern in den Lebensräumen Mobilität, Versorgung, Wohnen und Gesundheit & Pflege im Sinne eines Wissenschafts-Praxis-Transfers bedarfsorientiert an“, so Nerlinger. „Der Kommunikationsprozess zwischen den Akteuren wie Ärzten, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und den Patienten kann durch Einführung eines digitalen Medikamentenmanagements mit den Apothekern als Gesundheitslotsen deutlich verbessert werden“, ergänzt Teuteberg und betont: „Der Wissensaustausch zwischen den Akteuren aus Wissenschaft und Praxis durch Veranstaltungen wie diese ist enorm wichtig.“ Als künftiges Zuhause dieser Forschungsaktivitäten dient die Zentrale Dorf 2.0 im neuen Wohnquartier „Am Marienpark“ auf dem Gelände des ehemaligen Marienkrankenhauses in Nordhorn. Vor einer Woche fand die symbolische Geburtsstunde im Beisein der Nachbarn statt. Zur Jahresveranstaltung am 30.08.2017 in Spelle sind alle interessierten Mitglieder & Gäste herzlich eingeladen.
Dr. Arno Schumacher begrüßte zu Beginn der Mitgliederversammlung die in 2017 beigetretenen Mitglieder: Marijke Lentferink, AOK Niedersachsen, Deutsche Arzt AG, Malerfachbetrieb Meinderink GmbH & Co. KG, 7P.Konzepte, Paul Ikink, Apothekerverband Westfalen-Lippe e.V. Der Verein zählt damit aktuell 144 Mitglieder.
Schatzmeister Jörg Scholten, stv. Vorsitzender Kersten Büter und Vorstand Thomas Nerlinger stellten anschließend die Finanzsituation des Vereins vor. Den Bericht der Kassenprüfer präsentierte Gisa Brink. Die Mitgliederversammlung erteilte dem amtierenden Vorstand einstimmige Entlastung. Die sich anschließende Vorstandswahl moderierte das Mitglied Armin Unke. Der Vorstand umfasst nach einstimmiger Wiederwahl der jeweiligen Kandidaten folgende 19 Vorstandsmitglieder:
Vorstandsvorsitzender: Dr. Arno Schumacher.
Vertreter: Dr. Markus Kirschner, Jörg Scholten (Schatzmeister), Kersten Büter.
Erweiterter Vorstand: Karin Ammeling, Dr. Markus Bültel, Abed Daka, Dr. Christian Göbel, Andrea Hempen, Paul Ikink, Eckhard Jürriens, Hans Klokkers, Thomas Kolde, Edgar Lerch, Thomas Nerlinger, Sigrid Stinn, Prof. Dr. Philipp von Landenberg, Thomas Weber, Dirk Wortelen.
Bericht: Thomas Nerlinger
Fotos: Franz Frieling
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