Vorsitzender Dr. Arno Schumacher und Geschäftsführer Thomas Nerlinger staunten nicht schlecht, als sie vor Weihnachten auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann beim ersten überfraktionellen Benefiztischtennisturnier für den guten Zweck in der Sporthalle des Deutschen Bundestages im Marie-Elisabeth-Lüders Haus im Berliner Regierungsbezirk mit dabei sein durften.
Der ernste Hintergrund für das Turnier bildet die bundesweite Initiative „PingPongParkinson (PPP)“, die – wie die Gesundheitsregion EUREGIO auch – ihren Sitz in Nordhorn im Landkreis Grafschaft Bentheim der ländergreifenden EUREGIO-Region hat. In der Initiative engagieren sich Freiwillige, die auf die positiven Effekte von Tischtennis für Betroffene und Angehörige von Parkinson aufmerksam machen.
Die Schirmherrschaft für das Turnier hatte der Bundestrainer und Rekordspieler der Tischtennis-Nationalmannschaft Jörg Roßkopf übernommen. Am Event nahmen auch die Präsidentin des Deutschen Bundestags, Bärbel Bas, und der Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach teil.
„Wir durften beim Turnier sogar ein paar Bälle schlagen. Besonders eindrucksvoll waren der Einsatz und die Begeisterung der Sportler, der Bundestagspräsidentin, des Bundesgesundheitsministers Prof. Dr. Karl Lauterbach, des Tischtennis-Bundestrainers und der beteiligten Bundespolitiker an der Tischtennisplatte“, so Nerlinger. „Tischtennis wirkt bei vielen Betroffenen von Parkinson wie eine passgenaue Physiotherapie. Diese Bewegungstherapie erleichtert den Alltag der Erkrankten“, ergänzt Thorsten Boomhuis, der erste Vorsitzende von PingPongParkinson Deutschland e.V. (PPP).
PingPongParkinson Deutschland e.V. ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Selbsthilfegruppen und Einzelpersonen, die sich mit dem Mittel Tischtennis um Personen mit Parkinson kümmern. Neben den gesundheitlichen Auswirkungen leiden Erkrankte besonders an Isolation und Scham aufgrund der sichtbaren Symptome. Sportliche Aktivitäten wie Tischtennis können einen spürbaren Beitrag leisten, um die physische und psychische Gesundheit zu verbessern und v.a. die sozialen Folgen der chronischen Erkrankung zu minimieren.
Die Parkinson-Krankheit ist weltweit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung und die neurologische Erkrankung mit dem schnellsten Anstieg der Patientenzahlen. Sie gilt international als Modellkrankheit für die Etablierung von Netzwerkstrukturen zur Versorgung chronisch-neurologischer Erkrankungen über die Sektorengrenzen hinweg.
„Durch den Austausch beim Benefizturnier im Deutschen Bundestag im Beisein der Präsidentin des Deutschen Bundestages und des Bundesgesundheitsministers hat sich der Kontakt zwischen PPP, der Gesundheitsregion EUREGIO und weiteren Akteuren vertieft“, so Nerlinger
„Durch den Austausch beim Benefizturnier im Deutschen Bundestag im Beisein der Präsidentin des Deutschen Bundestages und des Bundesgesundheitsministers hat sich der Kontakt zwischen PPP, der Gesundheitsregion EUREGIO und weiteren Akteuren vertieft. In einem Treffen vor wenigen Wochen im Büro der Gesundheitsregion EUREGIO in Neuenhaus vereinbarten beide Vereinsvorstände eine Intensivierung der Zusammenarbeit“, so Nerlinger und ergänzt „Im Projekt Regionales Pflegekompetenzzentrum (ReKo) haben wir mit unseren speziell ausgebildeten Case ManagerInnen bereits KlientInnen mit Parkinson-Erkrankung versorgt. So waren wir frühzeitig über dieses Erkrankungsgebiet und den speziellen Versorgungsbedarf informiert. Durch den gemeinsamen Kontakt zum sehr engagierten Chefarzt Prof. Dr. Tobias Warnecke im Klinikum Osnabrück und der Unterstützung des Klinikum-Geschäftsführers Frans Blok ist es bereits nach kurzer Vorbereitungszeit Mitte März gemeinsam gelungen, die länderübergreifende Zusammenarbeit der Parkinson-Netzwerke in der Gesundheitsregion EUREGIO im Zuge der Beiratssitzung zu vereinbaren. Mit beteiligt waren der neue Beiratsvorsitzende Minister Dr. Andreas Philippi, der MdEP Tiemo Wölken, der Gründer des niederländischen ParkinsonNet Prof. Dr. Bas Bloem, der PPP-Vorsitzende Thorsten Boomhuis und weitere Gäste aus Politik, der gesetzlichen Krankenversicherung, der Versorgungsforschung, der Stadt Osnabrück, dem Landkreis Osnabrück und dem niederländischen Parkinson-Netz. Durch die Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung von ParkinsonNET, dem niederländischen Parkinson-Netz, dem Parkinsonnetz Münsterland+ und Parkinsonnetz Osnabrück+ sollen Strukturen der Zusammenarbeit geschaffen werden, um die Lebensqualität von Parkinson-Patienten in der Gesundheitsregion EUREGIO zu verbessern.“
Zu den konkreten Maßnahmen erläutert Warnecke: „So sind beispielsweise Schulungen der an der Behandlung von Parkinson beteiligten Gesundheitsdienstleister vorgesehen, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Auch soll die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Experten der einzelnen Berufsgruppen sichergestellt werden, um einen kontinuierlichen transnationalen Austausch in bestimmten Regionen zu schaffen. Gleichzeitig sollen für eine integrierte Netzwerkversorgung in den Gesundheitssystemen der Niederlande und Deutschland identifiziert werden.“
Das ParkinsonNET in den Niederlanden nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein und ist mittlerweile dort flächendeckend verfügbar. In den Niederlanden hat das innovative und wissenschaftlich erprobte Gesundheitsnetzwerk 70 erfolgreiche regionale Netzwerke aufgebaut, in denen über 3.700 medizinische Fachkräfte aus 19 verschiedenen Disziplinen täglich zusammenarbeiten, um die Versorgung und das Leben der Parkinson-Patienten zu verbessern.
Ein weiteres Highlight ist der Beitritt von STADA – als ein führender Hersteller hochwertiger Arzneimittel – als Neumitglied zur Gesundheitsregion EUREGIO. „Den Manager Market Access & Health Policy, Dominic Fister, hatten wir beim Benefizturnier kennengelernt und direkt eine Zusammenarbeit vereinbart. Wir freuen uns auf die künftigen Gestaltungsmöglichkeiten“, so Nerlinger. Dazu erklärt Fister: „Mit einer langjährigen Tradition, die im Apothekengewerbe verwurzelt ist, sind wir seit mehr als 125 Jahren als zuverlässiger und vertrauenswürdiger Partner anerkannt. Mit unseren Produkten unterstützen wir Menschen dabei, gesund und fit zu bleiben und zu werden. Mit unseren bewährten Generika und modernen Spezialtherapeutika und Biosimilars sorgen wir dafür, dass die tägliche Gesundheit erschwinglich und preiswert bleibt. Weltweit vertreibt die STADA Arzneimittel AG ihre Produkte in rund 120 Ländern. Mit Hauptsitz in Bad Vilbel, Deutschland, sind die Haupttreiber des Erfolgs die weltweit insgesamt rund 12.300 Mitarbeiter des STADA-Konzerns.“
Fotos: Gesundheitsregion EUREGIO