Gerade in ländlichen Regionen hängt eine bedarfsgerechte häusliche Versorgung von einer guten Zusammenarbeit der Akteure im Gesundheits- und Pflegewesen ab. Seit dem Projektbeginn im August 2020 sind die Case Manager an verschieden Orten in der Grafschaft und im Emsland im Einsatz. Die intensive Unterstützung durch Case Manager im ReKo-Projekt in der Modellregion wird zunehmend nachgefragt. Es wurden bisher über 800 Hilfsbedürftige und pflegende Angehörige unterstützt.
Hanna Reurik, Pflegestützpunkt Landkreis Grafschaft Bentheim und Koordinatorin des ReKo-Projektes Grafschaft Bentheim bei der Gesundheitsregion EUREGIO begrüßt den Standort im Senfkorn Mehrgenerationenhaus in Emlichheim: „Das Mehrgenerationenhaus ist seit Jahren mit vielen Angeboten im vorpflegerischen Bereich, wie z. B. der Demenzberatung tätig. So ist das Mehrgenerationenhaus ein wichtiger Baustein bei der Unterstützung von Menschen mit einem Hilfebedarf“.
Gesine Helweg macht das Angebot in der Samtgemeinde Emlichheim rund. Gerade von der Samtgemeinde Emlichheim aus sind oftmals weite Wege in der Niedergrafschaft zu überwinden. Nun gibt es auch in Emlichheim eine kompetente ReKo-Case-Managerin vor Ort, die sich kümmert. Eine wohnortnahe Beratung im Senfkorn Mehrgenerationenhaus oder auf Wunsch durch einen Haubesuch ist für Menschen mit vielen Fragen rund um das Thema Pflege sehr hilfreich.
Gesine Helweg hat zum Jahresbeginn ein Büro im Mehrgenerationenhaus an der Wilsumer Straße 2 -4 in Emlichheim bezogen. Sie ist seit über 30 Jahren als Pflegefachkraft tätig. Gesine Helwegs Ziel ist es, dass die Betroffenen so lange wie möglich in ihrem vertrauten Umfeld bleiben können: „Neben meiner langjährigen Erfahrung als Pflegefachkraft freue ich mich nun auf diese neue Aufgabe. Die Samtgemeinde Emlichheim liegt mir natürlich besonders am Herzen, da hier mein Lebensmittelpunkt ist“.
„Durch das Beratungsangebot des ReKo-Case Managements wird die Rolle des Senfkorn Mehrgenerationenhauses als Emlichheimer Service-Zentrum für alle Generationen weiter ausgebaut“, freut sich Norbert Reich, Geschäftsführer des Senfkorns. „Das ReKo-Case Management ergänzt in hervorragender Weise die Angebote des Senioren- und Pflegestützpunktes, des Familienservicebüros, des DRK-Zentrums für Migration und Flüchtlinge sowie der EUTB – Unabhängige und kostenlose Beratung für Menschen mit Beeinträchtigungen, die bereits im Senfkorn angesiedelt sind.“
„Ich freue mich sehr, dass mit dem Case Management das bereits bestehende Beratungsangebot im Mehrgenerationenhaus Senfkorn für Senioren um das Thema Pflege ergänzt und damit aufgewertet wird“, erklärt Samtgemeindebürgermeister Ansgar Duling. „Die räumliche Nähe und die bereits bestehenden Netzwerke mit den Pflegediensten, Hausärzten, Therapeuten, Seniorenbeirat und Kirchen fördern eine bedarfsgerechte Zusammenarbeit zum Wohle der Ratsuchenden.“
ReKo-Projektleiter und Geschäftsführer der Gesundheitsregion EUREGIO Thomas Nerlinger: „Die Samtgemeinde Emlichheim liegt uns wegen der Herkunft zahlreicher Vereinsmitglieder der Gesundheitsregion EUREGIO und der guten Zusammenarbeit in direkter Nachbarschaft zum südlichen Teil der niederländischen Provinz Drenthe besonders am Herzen. Groß ist die Freude, mit unserem ReKo-Versorgungsangebot an unsere gemeinsamen Projektaktivitäten im Forschungsprojekt Dorfgemeinschaft mit der Pilotkommune Emlichheim anzuknüpfen. Die öffentliche Jahresveranstaltung am 29.08.2018 in Emlichheim mit mehr als 100 Gästen war ein bedeutender Grundstein der Zusammenarbeit. Dabei stand auch das Teilprojekt der präventiven Hausbesuche „DaHeim – in Emlichheim“ im Mittelpunkt, das in Kooperation mit Senfkorn gemeinsam durchgeführt wurde. Wir verfolgen mit ReKo weiterhin das Ziel, älteren Menschen möglichst lange ein Leben in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen und hierbei zu unterstützen. Ich danke auch im Namen unseres Vorstands der Gesundheitsregion EUREGIO und dem Reko-Team dem Samtgemeindebürgermeister Ansgar Duling und Dr. Norbert Reich mit seinem Team vom Mehrgenerationenhaus Senfkorn, den Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Vereinen und Ehrenamt für die tatkräftige Unterstützung. Nur mit dieser vorbildlichen Teamarbeit ist die Einrichtung unseres elften ReKo-Standortes möglich geworden. Ich wünsche Hanna Reurik und Gesine Helweg einen guten Start in Emlichheim und hoffe, dass unser ReKo-Angebot gut angenommen und sich dauerhaft etablieren wird.“